mister-ede.de » Regionen http://www.mister-ede.de Information, Diskussion, Meinung Fri, 01 Dec 2023 14:44:02 +0000 de-DE hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.4.2 linked: Ulrike Guérots „Europäische Republik“ http://www.mister-ede.de/politik/guerots-europaeische-republik/5751 http://www.mister-ede.de/politik/guerots-europaeische-republik/5751#comments Wed, 23 Nov 2016 18:09:16 +0000 MisterEde http://www.mister-ede.de/?p=5751 Weiterlesen ]]> „Bürger Europas, vereinigt Euch!“, will man in Anlehnung an den Leitsatz des kommunistischen Manifests, „Proletarier aller Länder, vereinigt Euch!“, ausrufen, sobald man Ulrike Guérot über die Idee einer Europäischen Republik reden hört. Bereits 2013 verfasste sie zusammen mit Robert Menasse das „Manifest für die Begründung einer Europäischen Republik“, in dem nichts weniger als eine Neukonstruktion des europäischen Hauses gefordert wird. Mit diesem Weckruf an die Bürger Europas und in zahlreichen Vorträgen, Gesprächen, Diskussionen und weiteren Texten klärt Guérot ihre Leser und Zuhörer schonungslos über die Multikrise der EU auf, liefert aber auch zahlreiche Denkanstöße für einen Ausweg aus dieser Misere.

In ihrem im Frühjahr dieses Jahres erschienen Buch „Warum Europa eine Republik werden muss!“ erläutert sie, wieso künftig nicht mehr Staats- und Regierungschefs hinter verschlossenen Türen, sondern die Bürger als Souverän Europas in einer echten gesamteuropäischen Demokratie das Zusammenleben auf unserem Kontinent gestalten sollen. Mitten in einer Zeit des erstarkenden Nationalismus setzt Guérot damit ein klares Zeichen für die Überwindung genau jener Nationalismen. Ihre Europäische Republik beruht dabei auf einem hohen Maß an Subsidiarität, also einer Stärkung der europäischen Regionen, und wesentlichen Prinzipien der Staatstheorie, wie z.B. der Wahlrechtsgleichheit aller europäischen Bürger. Die Europäische Republik, die mittlerweile eine eigene Homepage hat, ist damit eine Anleitung für den Umbau Europas von einer Wirtschafts- und Währungsunion, in der Unternehmen im Vordergrund stehen, hin zu einer Bürgerunion, die die Menschen in den Mittelpunkt rücken soll.

Wer mehr über die Europäische Republik und Guérots EUtopie erfahren will, seien u.a. nachfolgende Texte und Vorträge ans Herz gelegt:

„Manifest für die Begründung einer Europäischen Republik“ von Guérot und Menasse, 23.03.2013 (DiePresse.com)

Vortrag von Ulrike Guérot auf der re:publica 2015 (www.youtube.com)

Homepage der Europäischen Republik (www.european-repbulic.eu)

„Europa als Republik“, Guérot am 28.10.2016 im Merton-Magazin (merton-magazin.de)

„Utopie einer Europäischen Republik“, Guérot am 12.04.2016 für Deutschlandradio Kultur (www.deutschlandradiokultur.de)

Homepage von Ulrike Guérot (ulrikeguerot.eu)


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linked: Was ist Geld? (www.mister-ede.de – 10.10.2014)

Eine gesamteuropäische Agenda (www.mister-ede.de – 10.10.2016)

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Ukraine-Konflikt: Von der Wortschlacht zur offenen Konfrontation http://www.mister-ede.de/politik/ukraine-nach-der-wortschlacht/2560 http://www.mister-ede.de/politik/ukraine-nach-der-wortschlacht/2560#comments Thu, 15 May 2014 07:48:18 +0000 MisterEde http://www.mister-ede.de/?p=2560 Weiterlesen ]]> Nachdem sich im ukrainischen Konflikt die verschiedenen Seiten mit einer Wortschlacht überboten haben, erscheint die nun vorhandene offene Konfrontation folgerichtig. Aus den Menschen, die in Kiew und in anderen Städten auf der Straße waren, um für eine Verbesserung ihrer Lage zu streiten, wurden für die pro-russischen Aktivisten und Moskau Faschisten. Dafür wurde umgekehrt für die Übergangsregierung in Kiew der russischstämmige Teil der Bevölkerung zu Rebellen und Terroristen. Und während Turtschinow den Russen vorwarf, in der Ukraine den dritten Weltkrieg anzuzetteln, blieb für Moskau die Kiewer Übergangsregierung nichts weiter als eine Militärjunta, die ein Massaker an der eigenen Bevölkerung verübt.

So wurde mit diesen Hasstiraden auf beiden Seiten eine Front aufgebaut, die bis vor wenigen Monaten in einer geeinten Ukraine mit engen Beziehungen zu Russland gar nicht bestand. Es ist verständlich, dass nun die Regierung in Kiew gewaltsam versucht gegen die sogenannten Terroristen vorzugehen und sich jene Aktivisten in der Ost-Ukraine gegen die Faschisten aus Kiew zur Wehr setzen. Während sich die einen am vergangen Sonntag mit Hilfe eines Referendums unabhängig erklärten, ist die Regierung in Kiew weiter bemüht, die Hoheit in der Ost-Ukraine mit militärischen Mitteln zurückzuerlangen. Doch selbst wenn den Aktivisten die Abspaltung gelingt oder es die Führung in Kiew schafft, die staatliche Ordnung wiederherzustellen, werden die aufgebauten Spannungen in dieser Region nicht verschwinden.

Daher muss auch nach dieser aktuellen Eskalation aus meiner Sicht das Ziel bleiben, durch eine Verhandlungslösung den Konflikt zu entschärfen. Neben der Durchführung der Präsidentschaftswahl am 25. Mai könnte auch eine Zusage an die Regionen, in den nächsten Monaten ein von allen Seiten akzeptiertes Referendum durchzuführen, ein Weg sein, um eine Perspektive für eine Konfliktlösung zu schaffen.
Unabhängig von den aktuellen Militäreinsätzen im Osten und der anstehenden Präsidentenwahl sollte sich die Rada in Kiew aber auch mit einer Dezentralisierung der Ukraine auseinandersetzen, um die einzelnen Regionen in einem föderalen System zu stärken. So könnte, auch innerhalb einer vereinten Ukraine, in den unterschiedlichen Teilen des Landes individuell auf die Bedürfnisse der Bevölkerung eingegangen werden, zum Beispiel bei Fragen von Kultur oder Sprache.

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