mister-ede.de » Journalismus http://www.mister-ede.de Information, Diskussion, Meinung Fri, 01 Dec 2023 14:44:02 +0000 de-DE hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.4.2 The European – Die rechts-braune Stimmungsmache unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit http://www.mister-ede.de/medien/theeuropean-rechts-braun/6036 http://www.mister-ede.de/medien/theeuropean-rechts-braun/6036#comments Sun, 15 Jan 2017 10:15:43 +0000 MisterEde http://www.mister-ede.de/?p=6036 Weiterlesen ]]> Der Name des Magazins „The European“ klingt nach einem weltoffenen modernen europäischen Medium. Wer sich allerdings das Blatt bzw. den Onlineauftritt genauer anschaut, bekommt das pure Grauen. Was sich nämlich nach mehreren Eigentümerwechseln inzwischen hinter dem von Wolfram Weimer herausgegebenen Magazin versteckt, ist eine rechts-braun versiffte Propagandapostille, die dem Nazi-Hetzblatt „Der Stürmer“ glatt den Rang ablaufen könnte, wenn er heute noch erscheinen würde.

Nach der Terrorattacke in Berlin, veröffentlichte The European beispielsweise den Beitrag „Terroropfer klagen an“, in dem das Video von zwei Eltern zum Besten gegeben wird, die völlig verstört von der Tatsache, dass ihr Kind zu den Opfern des Anschlags zählte, „Dankeschön, Frau Merkel!“ in die Kamera eines Reporters sagen [1]. Was den Angehörigen sicher nachzusehen ist, wird von The European schamlos ausgenutzt, um rechten Pöblern eine Plattform für ihre Hetze zu liefern.
Entsprechend werden in der dazugehörigen Kommentarspalte dann auch Beiträge freigeschaltet, die von „Schlafschafen“ und „deutschen Gutmenschen“ sprechen oder den Begriff „Lückenpresse“ bemühen, weil dieses Video von seriösen Medien verständlicherweise nicht verbreitet wurde. Ein weiterer Kommentator mit dem Namen „Volkszorn“ schreibt von der Moderation unbehelligt, „Bestellt, geliefert“ und macht die „Systemparteien“ für das Geschehene verantwortlich, während ein gewisser „Notwende“, das ist der Name einer von den Nazis erbauten Siedlung im rheinland-pfälzischen Ludwigshafen, den Eltern des Opfers vorwirft, dass sie Merkel doch selbst gewählt haben.

In einem anderen Artikel, der von The European verbreitet wird, macht Autor Dr. Rainer Zitelmann losgelöst von Fakten unter der Überschrift „Die Italienisierung Europas“ Stimmung gegen Italien und die EU [2]. Der mit glatten Lügen und Falschinformationen durchsetzte Beitrag verweist z.B. auf eine EU-Richtlinie und suggeriert, solche Richtlinien seien direkt anzuwendendes Recht. Das ist natürlich schlicht falsch genauso wie die Behauptung, Merkel hätte sich nicht an das Dublin-II-Abkommen gehalten. Und so schreibt Zitelmann völlig frei von Sachkenntnis ein anti-europäisches Pamphlet, das in heutiger Diktion als postfaktisch bezeichnet werden kann. Doch das scheint der Standard des Autors zu sein, wie ein anderer Beitrag zeigt, in dem er einfach mal pauschal den Grünen ein „gestörtes Verhältnis zur Polizei“ attestiert [3].
Und auch von anderen Verfassern finden sich zahlreiche solcher Propaganda-Schriften auf den Onlineseiten von The European. So ruft z.B. Hans-Martin Esser in einem Artikel, der unter „Merkel muss gestürzt werden“ abrufbar ist, zur Meuterei gegen die Kanzlerin auf [4]. In einem anderen Beitrag fragt er, ob wir „eine Lügen- oder Lückenpresse“ haben, und legt damit nahe, dass die großen Medien in Deutschland gleichgeschaltet und gesteuert seien [5].
Ähnlich geht es in einem Interview zu, das The European verbreitet, und in dem Mal eben prognostiziert wird, „Deutsch als vollwertige Kultursprache ist gefährdet“ [6]. Ein weiteres Beispiel für diesen Stil ist ein Beitrag, für den plakativ eine Zahl aus einer BKA-Studie herausgerissen wird und der dann unter der Überschrift „Pro Tag 800 Straftaten von Migranten“ zu finden ist [7]. Und so setzt sich die rechts-braune Propaganda quer über den Online-Auftritt von The European fort.

Damit sich das Medium aber unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit verstecken kann, werden auch hier und da Artikel von Personen veröffentlicht, die klar nicht dem rechten Spektrum zuzuordnen sind, wie z.B. von Boris Palmer oder von Christian Lindner, die aber auch etwas an der Regierungspolitik zu kritisieren haben. So findet sich auf der rechten Hetzseite beispielsweise auch ein Beitrag des linken Professors und aktuellen Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten, Christoph Butterwegge, der die mangelnde Sozialpolitik der Bundesregierung kritisiert [8]. Gleichwohl bleiben diese Artikel vor allem ein Alibi für die zahllosen demokratie-, pluralismus- und staatsverachtenden Beiträge der anderen Autoren.
Ein so ekelhaftes Geschreibsel habe ich noch in keinem anderen Medium gesehen und ich bin wirklich froh, dass ich nur den Online-Auftritt kennengelernt habe und nicht noch dem braunen Gesocks Geld für die gedruckte Version in den Rachen geworfen habe. Mein Ratschlag daher: Finger weg, nicht drin werben und alle Leute davor warnen, dort Gastartikel zu veröffentlichen, die dann als Alibi für die rechts-braune Propaganda herhalten.

Ergänzung vom 05.02.2017: Nachdem sich in den letzten Wochen keine Beiträge mehr bei The European finden, die dermaßen nach rechts abgleiten wie in der Zeit nach dem Terroranschlag in Berlin und der Nafri-Debatte zu Silvester, würde ich den Vergleich mit dem Stürmer heute nicht mehr ziehen wollen und den Vorwurf der rechts-braunen Stimmungsmache so nicht mehr erheben. Es bleibt nun zu hoffen, dass die Redaktion auch künftig darauf achtet, Meinungsfreiheit nicht mit Verantwortungslosigkeit zu verwechseln.

Ergänzung vom 15.02.2017: Leider hat sich die Hoffnung nicht erfüllt, wie z.B. die Artikel „Ist der SPD-Kanzlerkandidat der größte Abkassierer von allen?“ [9] und vor allem „Der ‚Kopftuch-Islam‘ hat gewonnen“ [10] zeigen.


Ähnliche Artikel:
Rechte Parolen hetzlich willkommen – Das Forum von The European (www.mister-ede.de – 23.03.2017)

Fremdenfeindlichkeit: So funktioniert die Hetze im Netz (www.mister-ede.de – 19.01.2016)

Rechter Terror in Deutschland: Brennende Flüchtlingsheime und tatenlose Innenminister (www.mister-ede.de – 19.07.2015)


[1] Beitrag „Danke schön, Frau Merkel!“ vom 26.12.2016 (Link zum Beitrag auf www.theeuropean.de)

[2] Artikel „Die Italienisierung Europas“ vom 31.12.2016 (Link zum Artikel auf www.theeuropean.de)

[3] Artikel „Die Grünen und die Polizei“ vom 03.01.2017 (Link zum Artikel auf www.theeuropean.de)

[4] Artikel „Aufruf zur Meuterei“ vom 28.12.2016 (Link zum Artikel auf www.theeuropean.de)

[5] Artikel „Wir führen nur sinnlose Debatten“ vom 15.10.2016 (Link zum Artikel auf www.theeuropean.de)

[6] Interview „Deutsch als vollwertige Kultursprache ist gefährdet“ vom 25.12.2016 (Link zum Interview auf www.theeuropean.de)

[7] Artikel „Pro Tag 800 Straftaten von Migranten“ vom 04.01.2017 (Link zum Artikel auf www.theeuropean.de)

[8] Artikel „Lasst uns endlich über Armut sprechen“ vom 31.12.2016 (Link zum Artikel auf www.theeuropean.de)

[9] Artikel „Ist der SPD-Kanzlerkandidat der größte Abkassierer von allen?“ vom 14.02.2017 (Link zum Artikel auf www.theeuropean.de)

[10] Artikel „Der ‚Kopftuch-Islam‘ hat gewonnen“ vom 15.02.2016 (Link zum Artikel auf www.theeuropean.de)

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Nachgefragt: Fragen an Dorothea Siems (Welt) zum neuen Griechenland-Paket http://www.mister-ede.de/medien/fragen-an-dorothea-siems/4613 http://www.mister-ede.de/medien/fragen-an-dorothea-siems/4613#comments Wed, 23 Sep 2015 09:12:42 +0000 MisterEde http://www.mister-ede.de/?p=4613 Weiterlesen ]]> Nachdem die Journalistin der Zeitung „Die Welt“, Dorothea Siems, viele Artikel zur Griechenland-Krise schreibt und eine häufige Gesprächspartnerin zu diesem Thema ist, will ich eine ihrer Aussagen hinterfragen, um damit aufzuzeigen, wie in der deutschen Öffentlichkeit ein falscher Eindruck zum Hilfspaket vermittelt wird. Hierzu folgen ein paar Fragen an Frau Siems:

1) Frau Siems, in der Phoenix-Runde vom 19.8.2015 [1] sagen Sie sinngemäß, wenn das mit Griechenland schief läuft, hätte man sich die nochmaligen 86 Milliarden Euro sparen können. Bundestagsabgeordnete Antje Tillmann (CDU) entgegnet jedoch, dass ein großer Teil dieser Kredite in die Rückzahlung der bisherigen von den Geldgebern gewährten Kredite fließt.

Widersprechen Sie dieser Aussage von Frau Tillmann?

2) Daneben fließen einige Milliarden an den griechischen Staat, damit dieser seine Konten ausgleichen kann, also einen Teil seiner Schulden bei Banken begleichen. Überdies sollen 25 Milliarden verwendet werden, um den Bankensektor direkt zu rekapitalisieren. Beides hilft den griechischen Banken ihre ELA-Nothilfen zurückzuzahlen, also Kredite bei der griechischen Notenbank zu begleichen, die dann ihrerseits die Verbindlichkeiten im EZB-System reduziert.

Widersprechen Sie der Aussage, dass auch diese rund 30 Milliarden Euro überwiegend wieder an uns zurückfließen?

3) Die Zinsen fließen ebenfalls immer an die Gläubiger und nachdem zu einem großen Teil „wir“ die Geldgeber sind entsprechend an „uns“, sei es über den IWF, den ESM, die EFSF oder die EZB.

Widersprechen Sie der Aussage, dass auch die Zinsen mehrheitlich an uns zurückfließen?

4) Im Gegensatz zu Ihrer Darstellung erhöht sich das Risiko der Geldgeber also nicht nochmal um 86 Milliarden Euro, sondern bleibt mehr oder weniger konstant. Zwar steigen die Staatsschulden etwas an, dafür reduzieren sich im Gegenzug die Verbindlichkeiten im Target2-System des Euroverbundes.

Widersprechen Sie der Darstellung, dass sich das Risiko für Deutschland kaum verändert?

5) Wenn Sie einer oder gar allen obigen Aussagen nicht widersprechen, warum reden Sie dann von 86 Milliarden Euro, wenn der Betrag doch deutlich niedriger ist? Wird hierdurch nicht ein falscher Eindruck vermittelt?


Ähnliche Artikel:

Staatsschulden in Griechenland: Das Ziel ist Refinanzierung nicht Rückzahlung (www.mister-ede.de – 09.03.2015)

Griechenland braucht 109,5 Billionen Euro – jährlich! (www.mister-ede.de – 03.08.2015)

Kleiner Schuldenrechner für Griechenland (www.mister-ede.de)


[1] Phoenix Runde vom 19.08.2015 ab Minute 8:50 (Link zum Video auf www.youtube.com)

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linked: Autorenblog CARTA http://www.mister-ede.de/medien/autorenblog-carta/3610 http://www.mister-ede.de/medien/autorenblog-carta/3610#comments Wed, 04 Feb 2015 13:02:47 +0000 MisterEde http://www.mister-ede.de/?p=3610 Weiterlesen ]]> Die als Autorenblog konzipierte und mittlerweile schon seit mehreren Jahren existierende Plattform carta.info bündelt Beiträge diverser Autoren zu verschiedenen gesellschaftlichen Themen, insbesondere aus den Bereichen Medien und Medienwandel. Neben Texten von Journalisten und Publizisten, wie z.B. Michael Spreng, lassen sich auf der Plattform auch zahlreiche Artikel aus dem Bereich der Wissenschaft finden oder Beiträge von Bloggern, die über ihr jeweiliges Fachgebiet schreiben. Unterstützt wird CARTA bei seiner Arbeit von einem eingetragenen Verein und einem Beirat, dem z.B. Gesine Schwan oder Juli Zeh angehören.

Seit dem vergangenen Sommer präsentiert sich carta.info mit einem überarbeiteten Internetauftritt und kleineren Änderungen, wie zum Beispiel einem neu hinzugekommenen Twitter-Monitor. Daneben hat sich die Plattform nach meinem Empfinden auch bei der inhaltlichen Ausrichtung positiv weiterentwickelt. Einzelne Themen werden inzwischen deutlich intensiver verfolgt, wie die Frage nach den Visionen für Europa, und es werden mittlerweile auch ganze Beitragsreihen, z.B. „Agenda 2030: Parteien auf der Suche nach Zukunft“, angeboten. Auch bei der Artikelauswahl wirkt CARTA stärker themen- und informationsorientiert als dies zuvor der Fall war. So steht nach meinem Eindruck heute seltener das gezielte Ansprechen von Emotionen als die sachliche Auseinandersetzung mit einem Thema im Vordergrund.

Sehr lobenswert ist, dass bei CARTA neben aktuellen gesellschaftlichen Debatten auch zahlreiche Themen einen Platz finden, die abseits des Scheinwerferlichts der Medienöffentlichkeit stehen, wie z.B. der Umgang der Bundestagsverwaltung mit Bloggern. Schade ist allerdings, dass die Quantität der Artikel mit 20 – 30 Beiträgen im Monat für einen Autorenblog recht gering ist.
Der Kommentarbereich von carta.info entspricht üblichen Standards. Eine Anmeldung ist für diesen Bereich nicht erforderlich, weshalb jedoch alle Kommentare vor der Freischaltung geprüft werden. Das Forum wirkt zwar zurzeit nicht ganz so belebt, aus meiner Sicht hat sich dafür aber der Umgangston gebessert. Zwar ist dieser gelegentlich immer noch sehr rau, z.B. bei mancher Kritik an Autoren, früher wurde bei Kommentaren jedoch regelmäßig die Grenze zu Beschimpfungen und persönlichen Angriffen überschritten.

Insgesamt liefert CARTA heute mit einer redaktionell gut zusammengestellten Mischung aus politischen und wissenschaftlichen Texten ein abwechslungsreiches und informatives Angebot. Mehr davon wäre wünschenswert, auch wenn die Forenkultur weiterhin verbesserungswürdig bleibt.

Link zum Internetauftritt von CARTA (www.carta.info)


Ähnliche Artikel:
Carta.info – Wolf im Schafspelz? (www.mister-ede.de – 09.09.2013)

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Der Cicero und die Klarnamenregel bei Kommentaren http://www.mister-ede.de/medien/die-klarnamenregel-beim-cicero/3262 http://www.mister-ede.de/medien/die-klarnamenregel-beim-cicero/3262#comments Tue, 16 Dec 2014 08:32:06 +0000 MisterEde http://www.mister-ede.de/?p=3262 Weiterlesen ]]> Zeitungen und Magazine erzählen gerne von Kuriositäten. Umso praktischer, wenn sie gleich selbst für solche Kuriositäten sorgen, wie in diesem Fall der Cicero mit seiner Klarnamenregel im Kommentarbereich. Schon manche Vorschrift glänzte durch fehlende Sinnhaftigkeit und schon manche Regelanwendung führte eine Regel ad absurdum, aber der Cicero hat es nun geschafft beides perfekt zu kombinieren und eine sinnlose Regel bei der Anwendung gänzlich kaffkaesk werden zu lassen.

So fordert der Cicero seine Kommentatoren auf, anstelle von Pseudonymen den Klarnamen anzugeben, mit dem Ziel, anonyme Kommentare zu verhindern. Auch wenn der Wunsch nach einer offenen Debatte gerechtfertigt ist, stellt sich die Frage, was für einen Sinn eine solche Klarnamenregel macht, wenn deren Einhaltung nicht überprüft werden kann. Nachdem aber das Kommentarkonzept des Cicero weder eine Identitätsprüfung noch wenigstens eine Registrierung vorsieht, ist es ohne Weiteres möglich, dass z.B. Antonio Bauer aus Chemnitz als Dieter Engel aus Frankfurt kommentiert. Insofern ist diese Klarnamenregel ohne entsprechenden Aufbau des Kommentarbereichs an und für sich schon recht absurd, allerdings richtig grotesk wird es, wenn man betrachtet, wie der Cicero diese Klarnamenregelung dann in der Praxis umsetzt.

Statt meines Klarnamens hatte ich bei meinem Kommentar „Mister Ede“ eingetragen und als Wohnort „SWF“ für Südwestfalen, wobei ich dann auf einen Artikel hier im Blog verlinkt habe. Doch obwohl mein Blog ein leicht zu findendes Impressum hat, dessen Angaben sich im Zweifel sogar bei denic.de überprüfen lassen, wurde mein Kommentar nicht freigeschaltet. Somit hat der Cicero tatsächlich das Kunststück geschafft, dem einzigen Kommentar, der nachprüfbar nicht anonym ist, die Freischaltung zu verweigern. Der zufällig inhaltlich gleiche Kommentar von Karl Müller aus Berlin, der ebenfalls auf meinen Blog-Artikel verlinkte, hatte danach hingegen mehr Glück. Das war für den Cicero anscheinend Klarname genug.

Im Ergebnis wendet der Cicero damit seine eh schon recht absurde Klarnamenregel so sinnentstellend an, dass bisweilen das genaue Gegenteil der angestrebten offenen Diskussion erreicht wird.

Link zum entsprechenden Artikel bzw. Kommentarbereich auf www.cicero.de

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http://www.mister-ede.de/medien/die-klarnamenregel-beim-cicero/3262/feed 0
Gedanken zu einem gesamteuropäischen Medienangebot http://www.mister-ede.de/politik/europaeisches-medienangebot/3247 http://www.mister-ede.de/politik/europaeisches-medienangebot/3247#comments Sat, 13 Dec 2014 10:17:11 +0000 MisterEde http://www.mister-ede.de/?p=3247 Weiterlesen ]]> Innerhalb der Europäischen Union ergeben sich immer wieder Probleme durch eine in viele einzelne Öffentlichkeiten zersplitterte europäische Gesamtöffentlichkeit. Themen, wie z.B. die hohe Arbeitslosigkeit in Südeuropa oder die hohe Abhängigkeit von russischem Gas im Osten der Union, beschäftigen oftmals nur die Bevölkerung in den jeweils betroffenen Regionen, selbst wenn sich hinter solchen Themen gesamteuropäische Herausforderungen verstecken. So kann allerdings keine gemeinsame europäische Perspektive entstehen, die zur Beantwortung gesamteuropäischer Fragen eigentlich notwendig wäre.
Um dieser Zersplitterung zu begegnen und die Entwicklung eines europäischen Blickes zu forcieren, bzw. eine gesamteuropäische Öffentlichkeit zu schaffen, wäre meines Erachtens ein gemeinsames europäisches Medienangebot sehr hilfreich. Unabhängig von Fragen der Machbarkeit oder der Wirtschaftlichkeit habe ich daher mal meinen Gedanken freien Lauf gelassen und im Folgenden beschrieben, wie ein solches gesamteuropäisches Medienangebot aussehen könnte.

Form:

Aus meiner Sicht müsste es sich um ein Angebot handeln, das in allen Ländern die gleichen Inhalte anbietet, allerdings in den jeweiligen Amtssprachen der EU und gerne auch in noch mehr Sprachen, egal ob nun japanisch oder katalanisch. Entsprechend müsste ein solches Medienangebot auch eine europäische multinationale Redaktion haben und für die journalistische Qualität wären auch eigene Korrespondenten rund um den Globus und in den einzelnen EU-Mitgliedsstaaten sinnvoll. Daneben sollten regelmäßig hochrangige Gesprächspartner das Angebot bereichern, z.B. im politischen Bereich EU-Kommissare, Europa-Abgeordnete oder Vertreter von EZB, UN, Greenpeace oder ähnlichem.
Das Angebot müsste zeitgerecht und zukunftsorientiert sein, also z.B. als zentralen Anlaufpunkt eine eigene Netzplattform bieten und stets auch auf dem neuesten Stand der Technik sein, z.B. wenn es um die professionelle Produktion von Audio oder Videobeiträgen geht. Vorstellbar wäre für mich daher auch ein Medienmix, der aus Print-, Radio-, Fernseh- und Netzangeboten besteht.
Ein wöchentlich gedrucktes Magazin in Landessprache und mit Lokalteil (aus dem jeweiligen Mitgliedsstaat) könnte dabei den Printbereich abdecken und die Onlineplattform könnte vergleichbar zu heutigen Portalen, z.B. von Zeitungen oder Fernsehsendern, aufgebaut sein. Ergänzt würde dies dann durch eigene Audio- oder Video-Produktionen, die von ondemand Unterhaltungsangeboten über Reportagen bis hin zu Live-Events, Nachrichtensendungen und Lokalnachrichten (Nachrichten aus dem jeweiligen EU-Land) reichen können, die dann zu festen Zeiten über das Netz ausgestrahlt werden. Dabei könnte z.B. die Hauptnachrichtensendung im Original je nach Moderatoren-Team in wechselnden Sprachen produziert und zusätzlich in alle anderen angebotenen Sprachen übersetzt werden. Die Lokalnachrichten könnten hingegen in der jeweiligen Landessprache hergestellt werden und aus dieser Version heraus verdolmetscht werden. Auch eine Verbreitung des Angebots als Netz-Radio wäre denkbar und theoretisch könnten z.B. Reportagen oder Nachrichtensendungen auch in ein Fernsehprogramm, z.B. 3Sat, eingebunden werden.

Inhalt:

Neben diversen Unterhaltungsangeboten, von einer europäischen Kochshow über Quizshows bis hin zu Filmen oder in einem gewissen Rahmen Boulevard, Klatsch und Tratsch, braucht ein solches Angebot natürlich eine starke Informationsorientierung. Neben Berichten zu aktuellen Ereignissen, von schweren Unglücken oder Katastrophen über Straftaten oder Wirtschaftskriminalität bis hin zu Kuriosem und Erfolgsgeschichten, sollten hier die großen Themen der Zeit aus einer gesamteuropäischen Sicht bearbeitet werden, so dass sich langsam eine echte gemeinsame europäische Öffentlichkeit entwickeln kann. Als Beispiel habe ich hier ein paar europäische und globale Themen aufgelistet, die z.B. in verschiedenen Rubriken eines wöchentlichen Printmagazins bearbeitet werden könnten.

Rubrik „Weltgeschehen“:

Hier könnte der Blick auf die Welt eben nicht aus der jeweils nationalen Sicht, sondern aus der europäischen Sicht angeboten werden. Was ist z.B. Ebola oder welche Regionen sind davon betroffen? ISIS, Klimawandel oder Snowden wären weitere mögliche Themen und viel Aktuelles aus aller Welt, aus Brasilien, China, USA oder Japan, könnten diese Rubrik ergänzen.

Rubrik „EU in der Welt“:

Hier könnte erläutert werden, wie sich die EU auf der globalen Bühne verhält. Was macht die EU wegen und gegen Ebola, was hat sie versäumt und was sollte sie machen? Weitere Themen könnten TTIP, CETA, EPA, Klimakonferenzen, Ukraine oder die Russland-Politik der EU sein. Was kann die EU gegen ISIS unternehmen? Wie ist die Beziehung EU und NATO? Welche Flüchtlingspolitik betreibt die EU und was passiert an den Außengrenzen?

Rubrik „In der EU“:

In dieser Rubrik könnten entsprechend innereuropäische Themen behandelt werden. Welche Maßnahmen hat die EU getroffen, um in Europa auf Ebola vorbereitet zu sein? Was ist mit der Finanzkrise, wie kommt das Satellitenprogramm Galileo voran, wie gehen wir in der EU mit Flüchtlingen um oder was für Konsequenzen ergeben sich aus LuxLeaks oder dem Zinsmanipulationsskandal? Die Datenschutzgrundverordnung oder die EU-Haushaltsplanung könnten weitere Themen sein, genauso wie aktuelle Gesetzgebungsverfahren oder politische Initiativen.

Rubrik „In den Mitgliedsländern“:

Hier könnte dann der Blick in die einzelnen Regionen gerichtet werden. Wahlen, große Gesetzesvorhaben und weitere aktuelle Themen der verschiedenen EU-Länder könnten bearbeitet werden. Wie hat Spanien auf die Ebola-Erkrankung einer Krankenschwester reagiert? Wie ist der Stand bei der deutschen Maut-Debatte? Welche Veränderungen bringt der Regierungswechsel in Rumänien?

Rubrik „Lokalnachrichten“:

Diese Rubrik könnte Nachrichten aus dem jeweiligen Mitgliedsland bündeln, also z.B. hierzulande Meldungen und Geschichten aus Deutschland. So würde der Nachrichtenblick abgerundet, auch wenn es sich bei einem solchen „Lokalteil“ dann nicht mehr um einen gesamteuropäischen Blick handelt.

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Immer wieder Werbung für Facebook und Twitter http://www.mister-ede.de/medien/immer-wieder-werbung/2273 http://www.mister-ede.de/medien/immer-wieder-werbung/2273#comments Wed, 30 Oct 2013 13:41:46 +0000 MisterEde http://www.mister-ede.de/?p=2273 Weiterlesen ]]> Wenn man gestern dem politischen Magazin Report Mainz folgte, durfte man am Ende der Sendung wieder die übliche Werbung hören. So spricht der Moderator davon, dass sich „die Freunde von Report“ bei Facebook treffen, und man neuerdings sogar ihm persönlich über Twitter folgen könne [1].
Es geht mir schon ziemlich auf den Senkel, wie immer wieder auf diese Konzerne hingewiesen wird. Kein Wort von den Problemen bei den Datenschutzstandards, kein Wort über die Algorithmen, welche die Daten für Unternehmen, Werbeindustrie oder eben auch die NSA auswerten. Es wirkt auf mich so wenig durchdacht, und das ist noch die euphemistischste Bezeichnung die mir hierfür einfällt, wenn gerade eine solche Sendung ohne Wimpernzucken für diese Datenkraken wirbt. Selbst der in den Tagesthemen direkt im Anschluss thematisierte NSA-Skandal scheint den Sendungsmachern kein Hindernis für eine Zusammenarbeit zwischen den öffentlich-rechtlichen Sendern und den kommerzorientierten US-Konzernen zu sein.
Für mich ist diese dermaßen hartnäckige und fast in jeder Sendung wiederholte Werbung für Twitter und Facebook vor allem vor dem Hintergrund der öffentlich-rechtlichen Gebührenfinanzierung wirklich nicht mehr nachvollziehbar. Daher wäre es aus meiner Sicht wünschenswert, wenn sich ARD und ZDF endlich aus dieser Umklammerung lösen und verstärkt eigene Netzformate anbieten würden.


[1] Report-Mainz Sendung vom 29.10.2013 (Link zur Sendung auf www.ardmediathek.de)

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Phantomtor schafft es in die Tagesthemen http://www.mister-ede.de/sport/topnachricht-phantomtor/2266 http://www.mister-ede.de/sport/topnachricht-phantomtor/2266#comments Tue, 29 Oct 2013 20:04:47 +0000 MisterEde http://www.mister-ede.de/?p=2266 Weiterlesen ]]> Es scheint eines der wichtigsten Sportereignisse der vergangenen Woche gewesen zu sein. Das Tor von Stefan Kießling, das keines war. Nun ist Fußball Volkssport und eine Kuriosität stellt die Szene ja durchaus dar, allerdings so viel Aufmerksamkeit für dieses Thema hätte ich dann doch nicht erwartet.
Immerhin war es kein wichtiges Europapokalspiel oder das Finale der Weltmeisterschaft sondern lediglich das Bundesligaspiel zwischen der Werkself des Chemieriesen Bayer und einem Retortenklub aus Hoffenheim. Als dann auch noch ein staatstragender Kommentar in den Tagesthemen verlesen wurde [1], konnte ich mir das Schmunzeln nicht mehr verkneifen. Zumal der Kommentator das bisherige Fehlen von Torlinientechnik als unterlassene Hilfeleistung gegenüber dem Schiedsrichter geißelte und damit feinste Satire darbot. Mal schauen wann es den ARD Brennpunkt zu diesem Thema gibt.


[1] Kommentar in den Tagesthemen vom 28.10.2013 zum Phantomtor (Link zur Sendung auf www.ardmediathek.de)

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TV-Duell im Netz: ARD in Kommentar-Flut ertrunken – Bürger verliert http://www.mister-ede.de/politik/tv-duell-2013-im-netz/2047 http://www.mister-ede.de/politik/tv-duell-2013-im-netz/2047#comments Mon, 02 Sep 2013 04:57:02 +0000 MisterEde http://www.mister-ede.de/?p=2047 Weiterlesen ]]> Wie bei fast allen politischen Sendungen üblich, hat die ARD auch gestern neben der Übertragung des TV-Duells eine Netzplattform für Kommentare und Diskussion bereitgestellt. Damit sollten die Zuschauer nicht nur die Argumente der Politiker hören können, sondern auch selbst die Möglichkeit haben, ihre Meinung einzubringen und zu diskutieren.

Bei einem „sollte“ ist es dann aber auch geblieben, denn wer keinen Twitter-Account besitzt, hatte kaum Chancen dieses Angebot wahrzunehmen. Zwar konnte man auch ohne einen Account beim amerikanischen Internetdienstleister direkt auf der Seite zum TV-Duell Kommentare abgeben, allerdings wurden diese erst nach einer Prüfung veröffentlicht.
Das klingt zwar erst einmal verständlich, hat aber schon vor dem Duell dazu geführt, dass die Redaktion mitteilen musste, es seien „schlicht zu viele Kommentare“.
Während es für Twitterer noch möglich war zeitnah mitzudiskutieren, konnten die Nutzer der ARD-Kommentarfunktion, wenn überhaupt, nur mit erheblicher Zeitverzögerung an der Diskussion teilnehmen und als das Kandidatenduell lief, sind zumindest von meinen Beiträgen über 90% nicht erschienen.

Aus meiner Sicht ist es für ein öffentlich-rechtliches Programm untragbar, erst für eine Netzdiskussion zu werben, um dann die Möglichkeit der Diskussion nur für Twitterer anzubieten. Als Person, die Twitter nicht nutzen möchte, bin ich von diesem öffentlich-rechtlichen Angebot zum großen Teil ausgeschlossen.

Wäre das jetzt das erste Mal, würde ich den durchaus guten Ansatz der Netzdiskussion wesentlich wohlwollender beurteilen, allerdings gab es schon zahlreiche Sendungen, bei der genau dieses Problem aufgetreten ist, ohne dass daraus Lehren gezogen wurden.
Insgesamt drängt sich mir sogar der Verdacht auf, dass dieses Problem von der ARD bewusst in Kauf genommen wird, da sich mit Twitter für die ARD der Vorteil bietet, die eigene Verantwortung auf ein fremdes Unternehmen übertragen zu können. So ist die ARD weder für den Inhalt dieser Beiträge noch für Datenschutz und ähnliches verantwortlich.
Ein Beleg dafür ist unabhängig vom gestrigen Duell auch die Häufigkeit, in der Beiträge aus Twitter in Sendungen von Will bis Jauch auftauchen und stets mit dem Hinweis versehen werden, man könne sich über diesen Dienst an der Diskussion beteiligen.
Dass die Verantwortlichen gestern nicht mit dieser Flut an Kommentaren gerechnet haben, halte ich hierbei für eine untaugliche Ausrede, da jedem klar gewesen sein muss, mit welchen Massen an Beiträgen zu rechnen ist.

Ob Steinbrück oder Merkel das TV-Duell „gewonnen“ haben, möchte ich hier nicht beurteilen. Die Verlierer des Duells sind aber aus meiner Sicht ganz klar diejenigen Bürger die den Datenschutz für ihre Meinungsfreiheit nicht aufgeben wollen. Bürger wie ich, die so von der öffentlichen Diskussion ausgeschlossen werden.

Netz-Plattform zum TV-Duell auf tagesschau.de

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Neuer Rundfunkbeitrag: Ein Preis – Unterschiedliches Angebot http://www.mister-ede.de/politik/einheitlicher-rundfunkbeitrag/1908 http://www.mister-ede.de/politik/einheitlicher-rundfunkbeitrag/1908#comments Wed, 20 Feb 2013 07:32:05 +0000 MisterEde http://www.mister-ede.de/?p=1908 Weiterlesen ]]> Der neue Rundfunkbeitrages soll im Gegensatz zur bisherigen Rundfunkgebühr die verschiedenen Transportwege für medialen Inhalt, also Fernsehen, Radio und Internet bei der Preisgestaltung gleich behandeln. Bislang war es noch möglich das eingeschränkte Internetangebot ohne Fernseher etwas günstiger zu nutzen, aber das hat sich seit der Einführung des neuen Finanzierungsmodells nun geändert.

Anders als der Preis, der sich ans Fernsehen angepasst hat, bleibt aber das Angebot der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten im Internet weiterhin eingeschränkt. Es gibt noch immer Schwarzbilder, weil die Bildrechte für das Netz nicht vorhanden sind und auch viele Kanäle, die für den digitalen Fernsehzuschauer aufgebaut wurden, sind im Internet unerreichbar.

Dieses Auseinanderklaffen des Angebots zwischen Fernsehen und Netz ist für mich nach Einführung des neuen und damit für alle Haushalte gleichen Rundfunkbeitrags aber kaum noch verständlich. Entweder man zahlt den gleichen Preis für die gleiche Leistung, oder einen niedrigeren Preis für ein eingeschränktes Angebot. Mit dem neuen Rundfunkbeitrag muss nun aber jeder Haushalt den gleichen Preis bezahlen, obwohl den „Netzschauern“ ein deutlich kleineres Angebot als den Fernsehzuschauer zur Verfügung steht.
Wie das zusammengeht kann man wohl nur mit staatlich festgesetzten Preisen erklären, die keiner Relation entsprechen müssen. Marktwirtschaftlich würde es wohl nicht funktionieren eine Zeitung für denselben Preis anzubieten wie 2 Zeitungen.

Aus meiner Sicht wäre es wichtig, dass jetzt die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten, nach einer Preissteigerung um 200% von 6 Euro auf 18 Euro, für die „Netzschauer“ nun auch das Angebot dementsprechend ausgestalten. Werden bislang speziell für Radio oder Fernsehen Formate entwickelt, fehlen bislang solche eigenen Formate für das Netz. So sind auch die für die HD-Fernseher konzipierten Digitalkanäle im Internet nur eingeschränkt verfügbar.
Wenn aber die „netzschauenden“ Haushalte mit den fernsehschauenden preislich gleichgestellt sind, sollten auch Livestreams aller Kanäle, wie z.B. EinsPlus oder ZDFkultur, für die netzbasierten Zuschauer vorhanden sein. Außerdem ist es nicht nachvollziehbar, dass nur die Fernsehzuschauer in den Genuss mancher Bilder kommen. Entweder sollten die Sendeanstalten zukünftig die Bildrechte auch für das Netz mit einkaufen, oder ganz auf solche Beiträge verzichten.

Insgesamt finde ich, dass die Sendeanstalten nun mehr in den Bereich der Netz-Angebote investieren müssen um auch gegenüber den „Netzschauern“ den neuen einheitlichen Rundfunkbeitrag zu rechtfertigen. Die Ausrichtung auf das Netz muss sich künftig in neuen, zusätzlichen Angeboten für das Internet und einer besseren Verfügbarkeit von Medieninhalten im Netz widerspiegeln. In dieser Richtung weitergedacht könnte ich mir dann sogar eine Entwicklung von einem Rundfunkbeitrag hin zu einem Medienbeitrag vorstellen, so dass neben öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten auch eine Art öffentlich-rechtliche Internetanstalt entsteht. Wenn eine Rundfunkgebühr für ARD und ZDF die Informationsfreiheit der Bürger in Zeiten des Rundfunks fördert, wieso sollte in Zeiten des Internet nicht auch die Informationsfreiheit im Netz mit einem solchen Medienbeitrag für eine neue Medienanstalt gefördert werden.


Ähnliche Artikel:
Brauchen wir eine öffentlich-rechtliche Internetanstalt? (www.mister-ede.de – 29.01.2012)

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Piiiiiiiiiip – Neuer Störsender auf dem Weg http://www.mister-ede.de/medien/stoersender-auf-dem-weg/1860 http://www.mister-ede.de/medien/stoersender-auf-dem-weg/1860#comments Wed, 13 Feb 2013 16:47:52 +0000 MisterEde http://www.mister-ede.de/?p=1860 Weiterlesen ]]> Mit Abschluss des Crowdfunding-Prozesses steht fest, es gibt einen Bedarf für neue Medienformate und gleichzeitig Menschen die auch bereit sind für diese zu bezahlen. Der Störsender hat es geschafft über 150.000 Euro für 20 Folgen professionelles „Stören“ von über 3.000 Unterstützern zu sammeln. Mit Hilfe der medialen Nachwuchshoffnung Dieter Hildebrandt und anderen bekannten Gesichtern hat das Medienprojekt „Störsender.tv“ damit die erste Hürde genommen. Ich bin überzeugt, dass ein solches Format, unplugged vom restlichen Sendernetz, die Medienlandschaft in Deutschland bereichern wird. Ob es allerdings gelingt damit eine dauerhafte Institution des freien Denkens und provokativen Humors zu schaffen bleibt abzuwarten. Nach diesem ersten Schritt werde ich nun gespannt weiterverfolgen, was die Initiatoren um Stefan Hanitzsch in nächster Zeit hierauf aufbauen werden und wie das Format am Ende aussehen wird.

Link zur Projektseite des Störsenders (www.startnext.de)


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