linked: Autorenblog CARTA

Die als Autorenblog konzipierte und mittlerweile schon seit mehreren Jahren existierende Plattform carta.info bündelt Beiträge diverser Autoren zu verschiedenen gesellschaftlichen Themen, insbesondere aus den Bereichen Medien und Medienwandel. Neben Texten von Journalisten und Publizisten, wie z.B. Michael Spreng, lassen sich auf der Plattform auch zahlreiche Artikel aus dem Bereich der Wissenschaft finden oder Beiträge von Bloggern, die über ihr jeweiliges Fachgebiet schreiben. Unterstützt wird CARTA bei seiner Arbeit von einem eingetragenen Verein und einem Beirat, dem z.B. Gesine Schwan oder Juli Zeh angehören.

Seit dem vergangenen Sommer präsentiert sich carta.info mit einem überarbeiteten Internetauftritt und kleineren Änderungen, wie zum Beispiel einem neu hinzugekommenen Twitter-Monitor. Daneben hat sich die Plattform nach meinem Empfinden auch bei der inhaltlichen Ausrichtung positiv weiterentwickelt. Einzelne Themen werden inzwischen deutlich intensiver verfolgt, wie die Frage nach den Visionen für Europa, und es werden mittlerweile auch ganze Beitragsreihen, z.B. „Agenda 2030: Parteien auf der Suche nach Zukunft“, angeboten. Auch bei der Artikelauswahl wirkt CARTA stärker themen- und informationsorientiert als dies zuvor der Fall war. So steht nach meinem Eindruck heute seltener das gezielte Ansprechen von Emotionen als die sachliche Auseinandersetzung mit einem Thema im Vordergrund.

Sehr lobenswert ist, dass bei CARTA neben aktuellen gesellschaftlichen Debatten auch zahlreiche Themen einen Platz finden, die abseits des Scheinwerferlichts der Medienöffentlichkeit stehen, wie z.B. der Umgang der Bundestagsverwaltung mit Bloggern. Schade ist allerdings, dass die Quantität der Artikel mit 20 – 30 Beiträgen im Monat für einen Autorenblog recht gering ist.
Der Kommentarbereich von carta.info entspricht üblichen Standards. Eine Anmeldung ist für diesen Bereich nicht erforderlich, weshalb jedoch alle Kommentare vor der Freischaltung geprüft werden. Das Forum wirkt zwar zurzeit nicht ganz so belebt, aus meiner Sicht hat sich dafür aber der Umgangston gebessert. Zwar ist dieser gelegentlich immer noch sehr rau, z.B. bei mancher Kritik an Autoren, früher wurde bei Kommentaren jedoch regelmäßig die Grenze zu Beschimpfungen und persönlichen Angriffen überschritten.

Insgesamt liefert CARTA heute mit einer redaktionell gut zusammengestellten Mischung aus politischen und wissenschaftlichen Texten ein abwechslungsreiches und informatives Angebot. Mehr davon wäre wünschenswert, auch wenn die Forenkultur weiterhin verbesserungswürdig bleibt.

Link zum Internetauftritt von CARTA (www.carta.info)


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Carta.info – Wolf im Schafspelz? (www.mister-ede.de – 09.09.2013)

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