Corona-Risiko-Rechner

Wie hoch ist das individuelle Risiko, sich mit Corona zu infizieren, wie hoch die individuelle Infektionssterblichkeit und wie hoch das individuelle Corona-Sterberisiko? Findet es mit dem Corona-Risiko-Rechner heraus:

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Welche Faktoren berücksichtigt der Corona-Risiko-Rechner?
Neben persönlichen Faktoren, wie Alter, Geschlecht und Lebensweise, fließen unter anderem die jeweilige Inzidenz und die anzunehmende Dunkelziffer in die Berechnung ein. Grundlage für die Abschätzung des alters- und geschlechtsspezifischen Sterberisikos sind dabei die Daten des RKI zu Infektionen und Todesfällen in den verschiedenen Bevölkerungsgruppen.

Die Berechnungen im Einzelnen:

Die Vorsicht:
Für das Modell wird angenommen, dass das Ansteckungsrisiko ohne jegliche Vorsicht etwa das 4,5-fache des Durchschnitts beträgt. Grundlage für diese Annahme ist der geschätzte R-Wert des Coronavirus bei Fehlen sämtlicher Schutzmaßnahmen von etwa 4 bis 5. Dieser R-Wert konnte mehrfach in Deutschland und anderen Ländern durch Schutzmaßnahmen auf 1 oder sogar darunter gedrückt werden. Aus diesem Verhältnis wurde die zuvor beschriebene Annahme abgeleitet. Durch Verwendung einer nichtlinearen Funktion mit abnehmender Steigung wurde dabei der Tatsache Rechnung getragen, dass schon mit einfachen Maßnahmen, wie Abstand halten, ein hoher Schutzeffekt erreicht werden kann. Umgekehrt dürfte es aber nicht möglich sein, sich bei gefährlichen Kontakten vollständig zu schützen. Es wird daher beim 0,4-fachen des Durchschnitts eine Untergrenze angenommen.

Kontakte und persönlicher Risikofaktor:
Um die Wahrscheinlichkeitseffekte abzubilden, wird für den persönlichen Risikofaktor eine gestreckte Exponentialfunktion verwendet. Hierbei befindet sich die Chance, sich nicht anzustecken (1 – persönliche Vorsicht/100), in der Basis und das Kontaktniveau im Exponenten. Das hat zum Effekt, dass es bis zum gänzlichen Verzicht auf Kontakte eine lineare Abnahme gibt, während eine Steigerung der Kontakte über das durchschnittliche Maß hinaus einen unterproportionalen Effekt hat.

Umfeld und Dunkelziffer:
Die tatsächliche Inzidenz setzt sich aus den bestätigten Neuinfektionen sowie dem Dunkelzifferfaktor multipliziert mit den bestätigten Neuinfektionen zusammen. Sofern keine Änderungen vorgenommen werden, beträgt der Dunkelzifferfaktor 3, sodass sich die tatsächliche Inzidenz insgesamt auf das 4-fache der bestätigten Neuinfektionen beläuft.

Dauer und Infektionsrisiko:
Liegt der persönliche Risikofaktor für eine Infektion bei 0, gibt es logischerweise unabhängig der tatsächlichen Inzidenz kein Infektionsrisiko. Liegt der persönliche Risikofaktor für eine Infektion bei 1, also beim Durchschnitt, so spiegelt auch das angegebene Infektionsrisiko die durchschnittliche Wahrscheinlichkeit wider, zu den bestätigten oder unbestätigten Neuinfizierten einer Woche zu gehören. Liegt der persönliche Risikofaktor für eine Infektion hingegen über 1, so nimmt das Infektionsrisiko weiter zu, allerdings auch hier wieder über eine Funktion, die das Risiko immer langsamer steigen lässt.
Aus dem Wochenrisiko errechnet sich dann das Infektionsrisiko für den angegebenen Zeitraum wieder nach der Formel (1 – (1 – Wochenrisiko)^Wochen). Bei einem Wochenrisiko von beispielsweise 10% liegt das Infektionsrisiko für zwei Wochen somit bei 1 – 0,9^2 = 1 – 0,81 = 19%.

Die Infektionssterblichkeit:
Die Daten des RKI liegen für Infektionen wie für Todesfälle nach Altersgruppen und Geschlecht aufgeschlüsselt vor, sodass für Männer und Frauen je nach Alter eine unterschiedliche Infektionssterblichkeit ausgegeben werden kann. Es ist bei diesen Daten allerdings davon auszugehen, dass von den jetzigen Infizierten auch noch weitere versterben werden, umgekehrt aber auch nur ein Teil der Infizierten überhaupt erfasst wurde. Außerdem ist anzunehmen, dass es aufgrund verschiedener Umstände (mildere Symptome, weniger Tests) besonders in jüngeren Altersgruppen eine hohe Dunkelziffer gibt. Um dies zu berücksichtigen, ist die verwendete Formel so skaliert, dass sie bei 0-Jährigen bei einer noch niedrigeren Infektionssterblichkeit startet als es die RKI-Daten hergeben, während bei 100-Jährigen die Formel Werte liefert, die etwas über den beobachteten bzw. erfassten Werten liegen.

Das Corona-Sterberisiko:
Dieses ergibt sich einfach zu errechnend aus dem Risiko, sich zu infizieren, multipliziert mit dem Risiko, an einer solchen Corona-Infektion zu versterben.


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