mister-ede.de » Medien Inland https://www.mister-ede.de Information, Diskussion, Meinung Fri, 01 Dec 2023 14:44:02 +0000 de-DE hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.4.2 Der ehrenwerte Spiegel https://www.mister-ede.de/medien/der-ehrenwerte-spiegel/821 https://www.mister-ede.de/medien/der-ehrenwerte-spiegel/821#comments Sun, 29 Apr 2012 07:14:16 +0000 MisterEde http://www.mister-ede.de/?p=821 Weiterlesen ]]> Am 27.04.2012 erschien auf Spiegel-Online ein Artikel zur vergangenen Sendung von Maybrit Illner. Thema der Illner-Sendung war die Eurokrise. In seinem Artikel beklagt sich Florian Diekmann, dass die Eurokrise mittlerweile sehr kompliziert sei, so „dass selbst redliche Wirtschaftsjournalisten manchmal verzweifeln, wenn sie die Zusammenhänge präzise und zugleich anschaulich darstellen wollen“. Ich dachte ich helfe dem Herren weiter, und habe im Forum meine diversen Artikel zum Euro-Währungsverbund verlinkt.

Leider wurde der Beitrag nicht frei geschaltet. Wahrscheinlich geht es hier wohl einfach nicht um Information sondern um möglichst viel Gewinn. Wenn sich die Artikelschreiber des Spiegel einerseits darüber beklagen, dass es an Information fehlt, zum anderen vorhanden Information nicht transportieren wollen, dann bleibt nur die Frage „Cui bono“. Denjenigen die immer weiter Artikel schreiben können? Ich kann kaum etwas Neues zum Thema Eurokrise schreiben, weil sich die Probleme ja nicht ändern. Der Spiegel aber tut so, als ob er stündlich über etwas Neues zur Eurokrise berichtet. Tatsächlich aber ist das Meiste alt und bekannt.
Wer sich zur Eurokrise informieren will, der kann sich hier zumindest übersichtlich über den Aspekt des einheitlichen Zinsniveaus informieren.

Das einheitliche Zinsniveau (www.mister-ede.de – 11.04.2012)

Der Euro-Währungsverbund – Problem und Lösung (www.mister-ede.de – 05.03.2012)

Eine gute Sendung gab es hierzu auch von Anne Will im Februar:

Anne Will vom 15.02.2012 (www.mister-ede.de – 16.02.2012)

In einem weiteren Artikel zeige ich auf, wie Deutschland von der Krise sogar profitiert.

Eurokrise: Bund spart über 20 Mrd. Zinsen (www.mister-ede.de – 24.01.2012)

Aber das ist für den Spiegel wohl alles zu viel Information. Zu viel um es den Lesern anbieten zu können. Der Spiegel beklagt sich lieber jahrelang darüber, dass die Journalisten verzweifeln, da hat man was zu schreiben.

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Die blinde Masse https://www.mister-ede.de/politik/die-blinde-masse/703 https://www.mister-ede.de/politik/die-blinde-masse/703#comments Sat, 31 Mar 2012 10:12:38 +0000 MisterEde http://www.mister-ede.de/?p=703 Weiterlesen ]]> Die Kampagne im Netz gegen einen Verdächtigen aus Nord-Deutschland ist die Schattenseite der Massenbewegungen, die das Netz ermöglicht [1]. Eine Masse, die von Emotionen geleitet die Freiheitsrechte anderer Bürger mit den Füßen tritt, ist eine Gefahr für unsere Gesellschaft. Es stimmt mich bedenklich, dass der private Anbieter Facebook, die Plattform dafür bereitstellt. Ich bin zwar nicht für eine Altersbeschränkung (mindestens 18 Jahre) bei Facebook, aber in Schulen und Jugendorganisationen sollte sowohl unser Grundgesetz, als auch unsere Geschichte wieder stärker ein Thema sein. Eine blinde Masse, die gegen einen Einzelnen, oder eine Minderheit hetzt gab es in Deutschland nämlich schon einmal in beträchtlichem Ausmaß.

Facebook macht mit der Massenbewegung des Internets gute Geschäfte, aber der Schutz der individuellen Freiheitsrechte, wie sie im Grundgesetz stehen, sieht Facebook wohl nicht als seine Aufgabe, genauso wie der Datenschutz nicht zu den Stärken von Facebook zählt. Während ein privater Fernsehsender, in dessen Programm zur Lynchjustiz aufgerufen wird, sehr schnell abgeschaltet werden würde, hat Facebook als Kommunikationsplattform relativ wenig zu fürchten. Ich sehe hier auch den Staat (Polizeibehörden, Politik, Datenschutzbeauftragte) in der Pflicht, geeignete Regelungen zu erlassen und die Einhaltung der Gesetze zu gewährleisten. Twitter sollte z.B. bei solchen Fällen tatsächlich zensieren dürfen oder müssen, genauso wie Facebook aufgerufen sein sollte, möglichst schnell,  Beiträge oder Accounts zu sperren, und die Inhaber der Profile darauf hinzuweisen, dass „rassistische, verachtenden,…“ Kommentare nicht mit deutschem Recht vereinbar sind. Ich glaube Vielen ist, z.B. aufgrund des Alters (Kinder), gar nicht bewusst, was sie machen. Der Unterschied zu einer Meinung im privaten Kreis unter Freunden ist ja bei Facebook, dass diese Meinung veröffentlicht ist.

Jetzt sollen diejenigen ermittelt und evtl. bestraft werden, die zur “Lynchjustiz” aufgerufen haben. Ich schätze zum Teil waren das Kinder und Jugendliche, die in Facebook unterwegs waren. Zum Teil Leute die nicht bekommen haben, dass es ein Unterschied ist eine Meinung im privaten Kreis Kund zu tun, oder diese auf eine öffentliche Plattform zu stellen, bei der viele unbekannte andere Nutzer Zugriff haben (z.B. Twitter).

Ich stelle mir auch die Frage, wie das bei der Bewegung der Piratenpartei aussehen wird. Wird dann auch dort am Ende ein „Opfer“, in Form einer Person oder einer Minderheit (Unternehmer, Ausländer, Straftäter,…) gesucht, auf dessen Kosten man Stimmung machen kann. Wie soll der Schutz von Minderheiten in einem System der blinden Masse funktionieren? Aus meiner Sicht ist die Piratenpartei der politisch verlängerte Arm dieser Masse, die von Emotionen geleitet über die individuellen Freiheitsrechte des Grundgesetzes hinweg stürmt.


[1] Tagesschau-Bericht zum Thema vom 31.03.2012 auf www.tagesschau.de

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