Glossar: Bloggyismus

Der Bloggyismus stellt eine besondere Form des Lobbyismus dar und bezeichnet den Versuch, einer oder mehrerer Personen, mittels internetbasierter Kommunikation die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Ziel der Beeinflussung kann eine Änderung des Wahlverhaltens der Bevölkerung oder die Unterstützung, z.B. von Petitionen, sein. Auch eine indirekte Einwirkung auf das Abstimmungsverhalten von Entscheidungsträgern bei Parlaments-, Vereins- und Parteibeschlüssen ist häufig ein Ziel des Bloggyismus. Als Verbreitungswege werden Plattformen, wie Facebook, Youtube oder diverse Internetforen, genutzt, aber auch Dienste, wie Twitter, oder eigenständige Blogs.

Im Gegensatz zum Lobbyismus, der meist von großen Verbänden oder Vereinen betrieben wird, sind es beim Bloggyismus überwiegend Einzelpersonen oder kleine Interessensgruppen. Hierbei sucht der Bloggyismus immer den Weg in die Öffentlichkeit um einen medialen Druck zu erzeugen. Dies unterscheidet ihn ebenfalls vom Lobbyismus, der oftmals auch den direkten Kontakt zu Entscheidungsträgern sucht.

Der Bloggyismus grenzt sich hierbei von einer einfachen Meinungsäußerung durch die Zielsetzung der Einflussnahme ab. Anders ausgedrückt ist damit Bloggyismus der internetbasierte Lobbyismus der Bürger für eigene Vorstellungen und Überzeugungen.

Beispiele für Bloggyismus:

Bloggyisitische Beiträge kommen von Gruppen wie Umwelt- oder Tierschützern, der Occupy-Bewegung oder Gruppen mit anderen politischen oder religiösen Überzeugungen. Sie kommen aber auch von Einzelpersonen wie z.B. leidenschaftlichen Autofahrern, Bahnfahrern, Radfahrern oder auch Waffenfanatikern.

Ein Beispiel für Bloggyismus waren die Beiträge zur Petition gegen eine mögliche Trinkwasser-Privatisierung. Auch in Foren zu Fernsehsendungen mit speziellen Themen, wie Religion, Migration oder Finanzkrise sind häufig bloggyistische Beiträge zu finden, ebenso auf den Internetseiten von Parteien. Auch beim Widerstand gegen ACTA oder das Leistungsschutzrecht zeigte sich Bloggyismus.

Weitere Beiträge zum Thema Bloggyismus auf www.mister-ede.de

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