Nachgefragt bei Menschen, die die europäischen Werte ablehnen

Liebe Jungen Europäischen Föderalisten (JEF),

ich würde gerne von Euch wissen, warum Ihr europäische Werte, z.B. Rechtsstaatlichkeit, Pressefreiheit oder das Recht auf Asyl, so dermaßen verachtet und warum Ihr eine EU verteidigt, die diese Werte offenkundig mit Füßen tritt.
Als bekennender Pro-Europäer lade ich Euch deshalb herzlich zu einer offenen Diskussion zu dieser Frage ein. Wir können dazu hier in meinem Blog oder auf einer anderen Website diskutieren oder uns offline hier vor Ort zu einer Veranstaltung treffen.
Wenn Ihr also keine Feiglinge seid, dann meldet Euch und erklärt mal öffentlich Eure anti-europäische Haltung.

Liebe Grüße,
Euer Mister Ede, Pro-Europäer aus Leidenschaft und Menschenrechtler aus Überzeugung


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Diskussion:

9 Gedanken zu “Nachgefragt bei Menschen, die die europäischen Werte ablehnen

  1. Hallo Nicolai,

    zunächst einmal möchte ich mich deutlich von der anti-europäischen Haltung, die du uns vorwirfst, distanzieren. Ich verstehe auch nicht, warum du uns in diesem aggressiven Tonfall schreibst. Einer Diskussion zu den Missständen in der EU sind wir noch nie aus dem Weg gegangen. Das ist ja gerade unsere Idee – nämlich die EU konstruktiv weiterzuentwickeln, weil momentan vieles nicht richtig läuft. Gerne können wir diese Diskussion z.B. bei einem unserer nächsten Stammtische führen, sofern eine sachliche und auf Argumenten basierte Diskussion von dir gewünscht ist.

    Schöne Grüße
    Markus

    PS:

    Wir haben auch Beschlüsse zur Migrations- und Asylpolitik:

    https://www.jef.de/wp-content/uploads/sites/4/2016/01/2015_BuKo_Berlin_Beschluss_Asyl-_und_Migrationspolitik.pdf

    sowie zur Transparenz von Parlamenten:

    https://www.jef.de/wp-content/uploads/sites/4/2016/04/2016-BA-1-Br%C3%BCssel-Beschluss-Transparenzregister.pdf

    Diese können unsere Position vielleicht vorab schon einmal etwas besser beleuchten.

    • Lieber Markus,

      erkennbar ist z.B. der verlinkte Beschluss zur Asylpolitik über ein Jahr alt. Seither sind mehr als 5.000 Menschen an den EU-Außengrenzen gestorben.

      Wo ist Euer Aufschrei gegen die eiskalte Abschottungspolitik der EU? Wo sind Eure Mahnwachen? Wo ist Eure Bereitschaft, diese gröblichsten Verstöße der EU gegen europäische Werte zu bekämpfen?

      Pro-Europäer würden das machen! Und ich weiß auch, dass es JEFler gibt, die sich sehr wohl diesbezüglich engagieren und diesen Zustand nicht einfach so hinnehmen.

      Dass aber die JEF als Verband seit Wochen und Monaten dazu schweigen, ist schwer enttäuschend.
      Und wenn stattdessen über Interrail-Tickets als EU-Geschenk zum 18. oder über eine bessere “Vermarktung” der EU diskutiert wird, ist das aus meiner Sicht an Zynismus nicht mehr zu überbieten. Hier, in der offiziellen Verbandszeitung der JEF, kann sich aber jeder selbst davon Überzeugung, dass genau das der Fall ist: http://www.treffpunkteuropa.de/

      Mag sein, dass die JEF pro-europäische sein wollen. Zwischen Anspruch und Wirklichkeit klafft dann aber eine riesige Lücke.

      Euer Mister Ede

      • In einigen Bereichen stimme ich mit dir überein, in einigen aber auch nicht. Mein Angebot, die gesamte Thematik etwas detaillierter persönlich bei einem unserer nächsten Stammtische zu diskutieren, steht immer noch.

        Wie gesagt: Kritik an der EU zu haben ist durchaus in vielen Bereichen angebracht, eine Verbesserung in mindestens ebenso vielen Bereichen nötig! Abschließend – an dieser Stelle zumindest – möchte ich deinen Kommentar von gestern aus dem EIZ Niedersachsen-Bereich zitieren: “Keine EU ist auch keine Lösung”.

        • „Die Zeit, in der das Alte stirbt und das Neue nicht geboren werden kann, ist die Zeit der Monster.“ (Antonio Gramsci, wenn ich das richtig geklaut habe)

          Die EU hat inzwischen einen Zustand erreicht, durch den sie selbst zu einer Gefahr für die Europäische Idee und die Europäischen Werte geworden ist. Sie vermag nicht mehr, grundlegende Werte zu schützen, und kann in vielen EU-Ländern ihr Wohlstandsversprechen nicht mehr einlösen. Die EU ist also nicht mehr Teil der Lösung, sondern Teil des Problems. Sie spaltet Europa und der Brexit zeigt das auch sehr deutlich.

          Wer sich also für ein europäisches Miteinander und die europäischen Werte einsetzt, darf diese EU nicht verteidigen, sondern muss für Neues, Anderes und Besseres eintreten, z.B. für ein Europa, das an seinen Außengrenzen keine 4.000 Menschen absaufen lässt. Wer sich hingegen dieser Diskussion verweigert, handelt aus meiner Sicht anti-europäisch – egal ob er das selbst so empfindet oder nicht.

          Und genau deshalb suche ich ja das Gespräch mit Euch und komme natürlich auch gerne bei einem Eurer Stammtische vorbei.

          Euer Mister Ede

  2. Was soll so ein Gepöbel “Mr. Ede”?

    Die JEF ist kein “One issue” Verein, sondern wir beschäftigen uns mit allen Themen, die europapolitisch relevant sind.

    Wir sind ALLE Ehrenämtler und es ist wirklich saublöde und charakterlich bedenklich, Leute mit “wenn ihr nicht feige seid” anzupöbeln, wenn, die sich für eine gute Sache einsetzen.

    Die Position der JEF zur Asylpolitik ist klar und unmissverständlich und wurde auf unserem Bundeskongress vor wenigen Wochen erneut bekräftigt.

    Wenn du eine Demonstration der JEF möchtest, bist du herzlich eingeladen, unserem Verein beizutreten und eine zu organisieren.

    Ansonsten solltest du dich besser informiere, bevor du solche Vorwürfe erhebst, denn sie zeugen von sachlicher Unkenntnis und jugendlichem Übereifer.

    Eine Debatte, die mit pauschalen Beschuldigungen und Unterstellungen beginnt, ist jedenfalls wenig konstruktiv.

    • Lieber David,

      so viel zum Thema “sachliche und auf Argumenten basierende Diskussion”. Du hättest schon längst auf einen meiner Kommentare auf treffpunkteuropa, das ist das Onlinemagazin der JEF, antworten können, anstatt jetzt mit persönlichen Angriffen (“Gepöbel”; “saublöde”; “charakterlich bedenklich”) daherzukommen.

      Für mich als Pro-Europäer sind die Europäischen Werte auch nicht einfach nur “one issue”. Umso katastrophaler finde ich es, wenn eine EU verteidigt wird, die zurzeit regelrecht Amok läuft gegen all das, was Europäische Werte ausmacht.

      Denk darüber am besten einfach mal nach.

      Dein Mister Ede

  3. Für den Bundesvorstand der JEF, der weder auf Mail noch sonst wie antwortet, ein kleiner Tipp:

    http://www.tagesschau.de/ausland/ceuta-111.html

    Hier kann der bestimmt ganz mutige Bundesvorstand mal nachlesen, für was für eine EU er sich einsetzt. Just heute haben nämlich spanische Polizeibeamte Schutzsuchende mit Gewalt an der EU-Außengrenze begrüßt – 32 Verletzte. Tolle Leistung, toll anti-europäisch.

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