Die Meuchelchristen sind wieder los

Nach Kreuzzügen und Inquisition ist es nun wieder soweit: Die Meuchelchristen sind los. So soll nach den Vorstellungen der Anführerin Frauke Petry das christliche Abendland künftig unter anderem dadurch geschützt werden, dass unbewaffnete und unschuldige Menschen an unseren Grenzen erschossen werden [1]. Doch auch schon heute versuchen Christen immer wieder ihr christliches Abendland durch Angriffe auf Flüchtlingsheime mit Molotowcocktails, Schusswaffen oder Handgranaten* gegen das Fremde zu verteidigen.

Die Frage, die sich deshalb aufdrängt, ist, wie hängt das mit der Religion zusammen. Wieso haben Christen diese extreme Neigung zu brutalsten Verbrechen gegen die Menschlichkeit? Ist der Grund vielleicht das Neue Testament, das von vielen so ausgelegt wird: „Nächstenliebe schön und gut, aber am Ende wird man damit ans Kreuz genagelt?“ Sind also die christlichen Gewaltexzesse so etwas wie der Versuch der Christen, den aus der Opferrolle Jesu resultierenden Minderwertigkeitskomplex abzuschütteln?

Aber selbst wenn damit erklärt werden könnte, warum Christen aus ihren religiösen und kulturellen Traditionen heraus besonders gewaltbereit sind, so muss doch klar sein, dass das nichts entschuldigen kann und darf. Solche überkommenen Verhaltensmuster passen einfach nicht in unsere heutige moderne Gesellschaft und deshalb sollten einfach diejenigen, die wie im Mittelalter leben wollen, in den Vatikan umziehen.

Anmerkung: Jene, die den Text verstanden haben, sehen wohl auch, dass es keinen Sinn macht, von einem einzelnen Angehörigen einer Religionsgemeinschaft auf die Gesamtheit zu schließen. Allen anderen wünsche ich hingegen eine gute Reise nach Rom.

*Die Handgranaten sind nach aktuellem Ermittlungsstand wohl wieder abzuziehen.


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[1] Tagesschau-Artikel vom 31.01.2016 u.a. zu Petrys Aussage (Link zum Artikel auf www.tagesschau.de)

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