Mit einem Mindestlohn Perspektiven schaffen

Nimmt man die marktwirtschaftliche Theorie, dann wird bei einem Überschuss an angebotenen Waren der Preis sinken bis die ersten Anbieter Pleite gehen und vom Markt verschwinden. Somit geht dann die Angebotsmenge wieder zurück was zu einer Stabilisierung der Preise führt.
Wie aber funktioniert das am Arbeitsmarkt mit dem Arbeitsangebot? Gerade im Bereich der nicht oder gering qualifizierten Arbeitnehmer gibt es ein zu hohes Angebot an Arbeitskraft bzw. eine zu niedrige Nachfrage danach. Wie aber soll sich denn am Arbeitsmarkt dieses Angebot nun reduzieren? Wie soll die Zahl der Arbeitslosen sinken? Auf diese Frage gibt es keine marktwirtschaftliche Antwort, außer vielleicht den Hungertod.

Die Probleme des Arbeitsmarktes (www.mister-ede.de – 04.05.2012)

So wie der Staat durch eine aktive Wohnungsmarktpolitik, z.B. durch sozialen Wohnungsbau oder durch die Bindung an den Mietspiegel, die Bürger vor den Ungerechtigkeiten des Marktes schützt, so muss eine aktive Arbeitsmarktpolitik auch zu einem Schutz der Bürger am Arbeitsmarkt führen. Unter anderem sehe ich die Förderung der Qualifikation von Arbeitnehmern als wesentlich an. Eine weitere Maßnahme ist ein Mindestlohn, der konsequent ansteigt.

Programm für Beschäftigung und zur Bekämpfung von Arbeitnehmerarmut (www.mister-ede.de 04.05.2012)

Ich will aber nicht nur, dass ein Mindestlohn in einer gewissen Höhe vereinbart wird, ich möchte dass ein Mindestlohn vereinbart wird, der eine Perspektive durch eine fest eingeplante Steigerung bietet. Wenn morgen ein Mindestlohn von 8 Euro festgelegt werden würde, dann wäre dies zwar gut, aber müsste doch zu der Erwartung führen, dass danach kaum noch Verbesserungen folgen. Ein Mindestlohn von 8 Euro im ersten Jahr und einer jährlichen Steigerung von 50ct. würde genau diese Perspektive schaffen. Für die kommenden Jahre wäre ein Aufwärtstrend festgeschrieben und jährlich wären Verbesserungen zu spüren. In unserer Gesellschaft sollte der Wert der Arbeit gewürdigt werden und nicht durch die Inflation ein Reallohnverlust entstehen.

Die Einführung eines Mindestlohns (www.mister-ede.de 04.04.2012)

Mit dem klaren Bekenntnis an dieser Stellschraube bei Bedarf zu drehen, würde sich die Perspektive eines sozialen Arbeitsmarktes eröffnen. Daher muss die Steigerung der Reallöhne zur Bekämpfung von Arbeitnehmerarmut ein Kernziel zukünftiger Arbeitsmarktpolitik sein.

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