StandPUNKT: China muss unabhängige Aufklärung zum Ursprung des Coronavirus zulassen!

Vielleicht ist das Coronavirus aus dem Tierreich auf den Menschen übergesprungen. Womöglich ist es unbeabsichtigt aus einem Forschungslabor in Wuhan herausgetragen worden. Und eventuell steckt hinter der Corona-Pandemie auch die Tat eines irren Einzelnen oder die Operation irgendeines Geheimdienstes. Aber eines kann man ausschließen: Nämlich, dass die chinesische Staatsführung so blöd ist und dieses höchst gefährliche Virus planvoll und zielsicher ausgerechnet im eigenen Land freilässt. Das ist so dermaßen abwegig, dass selbst Aluhut-Träger das als plumpe Verschwörungstheorie zurückweisen würden.

Eine ganz andere und absolut berechtigte Frage ist hingegen, ob es einen Unfall in China gab, z.B. ein Entweichen aus dem berühmt berüchtigten Forschungslabor in Wuhan, und ob die chinesische Staatsführung danach absichtlich, also wissentlich und willentlich, der Weltöffentlichkeit Erkenntnisse zu diesem Unglück vorenthalten hat. Und gerade mit Hinblick auf die aktuell laufende Pandemie ist diese Frage umso drängender, denn bei einer Laborentweichung würde es sich bei Sars-CoV-2 gar nicht um ein „völlig neues, unbekanntes“ Virus handeln, wie bislang angenommen. Sondern vielmehr hätten schon frühzeitig Informationen zu dem Virus vorliegen müssen, gegebenenfalls sogar bereits Ergebnisse aus ersten Laborversuchen oder laufenden Studien. In diesem Fall hätte China nicht nur einen Unfall vertuscht, sondern darüber hinaus auch wichtige Informationen im Kampf gegen die Corona-Pandemie zurückgehalten. Angesichts der Dimension dieser Katastrophe wäre das unentschuldbar.

China muss daher jetzt dringend für Aufklärung sorgen, woher das Coronavirus kam. Expertenteams aus anderen Ländern und die WHO müssen unverzüglich die Möglichkeit erhalten, den Ausbruch in Wuhan zu untersuchen. Aber auch was die tatsächliche Verbreitung des Virus in China anbelangt, gibt es einige offene Fragen. So ist noch immer unklar, warum sich das Coronavirus rasant in aller Welt ausgebreitet hat, allerdings kaum in China selbst. Auch hier wird man unabhängig überprüfen müssen, ob die Angaben der chinesischen Staatsführung zu den Fallzahlen außerhalb Wuhans wirklich valide sind. Sollte sich dabei herausstellen, dass die chinesische Staatsführungen, während sie den Ausbruch in Wuhan meldete, bereits wusste, dass sich das Virus über ganz China ausgebreitet hat, wäre auch das ein unverzeihlicher Vorgang. Die seit Monaten bestehenden Reisebeschränkungen in den Großraum Peking könnten hierfür jedoch ein Indiz sein.
Sowohl was den Ausbruch anbelangt als auch bezüglich der Verbreitung muss China deshalb jetzt schleunigst die Karten auf den Tisch legen. Denn der Super-GAU für die chinesische Staatsführung wäre wohl, wenn unabhängige Experten noch vor einem Einlenken Chinas Belege für solche Abläufe finden würden. In diesem Falle wäre die Regierung in Peking völlig entblößt und für lange Zeit dem Misstrauen und der Missgunst der Welt ausgeliefert. Es ist an China, jetzt durch Offenheit und Ehrlichkeit die Grundlage für jenes Vertrauen zu schaffen, das künftig alleine schon für den Luftverkehr notwendig sein wird, wenn es darum geht, die Infektionsrisiken in den verschiedenen Weltregionen effektiv einschätzen zu können.


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